Region Aachen

Hallo liebe Selbsthilfeinteressierte,


in Zeiten von Corona wurde auch die Fördersitzung für die Region Aachen per Telefonkonferenz durchgeführt, um die Förderung der Gruppen bis Juni gewährleisten zu können. Hierzu die wichtigsten Infos:
Durch eine gesetzliche Änderung ist das Förderverfahren zur Pauschalförderung angepasst worden. Und zwar werden mit diesem Jahr auch Seminare und Tagungen über die
Pauschalförderung finanziert. Dazu wurde die Anlage 2 eingeführt. Das vorläufige Ergebnis (vorbehaltlich einiger kleiner Änderungen):
125 Anträge wurden in einem ersten Schritt mit 71.679,82 € gefördert. Die Förderung aller vorliegender Anträge aus Anlage 2 beträgt bei einer Förderquote von 95% 30.924,97 €. (Einige Maßnahmen werden nicht gefördert, weil der Freizeitwert im Vordergrund stand).
Insgesamt werden die Selbsthilfegruppen in der Region Aachen mit 102.604,79 € in
diesem Jahr pauschal gefördert. Der Rest in Höhe von 8.846,80 € wird für einen
Gemeinschaftsantrag aller Gruppen zur Verfügung gestellt. Schwerpunktmäßig möchten wir gerne Angebote zum Thema Digitalisierung initiieren und die Themen Gruppenmoderation und lebendige Gestaltung von Gruppenarbeit des letzten Jahres weiter fortsetzen. Akis Aachen und das Selbsthilfebüro freuen sich über weitere Ideen aus der hiesigen Selbsthilfe.

Viel Spaß beim Lesen wünschen
Pia van Buggenum-Sonnen und Astrid Thiel von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Aachen
Claudia und Jan – SHG Gemeinsam achtsam

Gemeinsam achtsam….

Claudia und Jan aus der Suchtselbsthilfegruppe in Alsdorf

Wie seid ihr zur Selbsthilfe gekommen?
Wir haben die Gruppe gegründet, um mit unseren Erfahrungen anderen Betroffenen Mut zu machen, dass man es immer schaffen kann aus der Spirale der Sucht heraus zu kommen. Voraussetzung ist, dass man in erster Linie die Überzeugung gewonnen hat, dies für SICH zu machen. Wir helfen uns gegenseitig und oft ist ein erster Schritt, das Beste aus den Erfahrungen der Mitglieder unserer Gruppe heraus zu picken und es für das eigene Leben zu übersetzen.
Dabei sind wir einerseits für Betroffene da aber auch für Angehörige, die sehr oft vergessen werden.
Sie stehen oft mit unbeantworteten Fragen da, ängstlich und hilflos, und da möchten wir unterstützen.

Was ist das Besondere an Eurer Gruppe?
Tatsächlich sagen Menschen, die zu uns kommen, dass wir irgendwie besonders sind, und das macht uns natürlich ein bisschen stolz, denn die Menschen kommen gerne zu uns.
In der Gruppe sind wir sehr offen für alle Probleme, die einen belasten, das muss nicht unbedingt direkt die Sucht betreffen. Häufig geht es auch um das alltägliche Leben. Wir sind der Meinung, dass z.B. auch ein Missgeschick, über das der Betroffene ständig nachdenken muss, zu einem Rückfall führen kann. Deswegen wird auch so etwas besprochen und vielleicht dann über diese Situation gemeinsam gelacht und dann ist schon viel gewonnen.
Wir vergessen nicht, dass der größte Feind für Betroffene und Angehörige immer die SUCHT ist. Das hat natürlich immer Priorität, auch wenn es nicht immer angenehm ist. Außerdem arbeiten wir eng zusammen mit der Suchtberatung Alsdorf. Wir bekommen sehr viel Hilfe und werden gut unterstützt, auch bezüglich der Räumlichkeiten. Betroffene die zu uns kommen, ohne vorher in einer Suchtberatung gewesen zu sein, werden von uns erstmal dorthin gebeten, das funktioniert in den meisten Fällen super und das ist uns ganz wichtig.

Hat Corona Euer Gruppenleben verändert?
Wegen der Corona-Krise hat sich unsere Gruppe aufgeteilt, da wir uns aus Sicherheitsgründen nicht mehr alle gemeinsam treffen können, sondern jeweils in zwei Gruppen was natürlich nicht immer einfach ist. Wir versuchen aber, das Beste aus der Krisenzeit machen und hoffen auf bessere Zeiten.

Weitere Infos finden Sie hier.


Digitalisierung und Selbsthilfe in Corona- und Postcorona-Zeiten

Sprechzeiten digital nutzen

Digitale Medien sind derzeit eine gute Brücke, um mit Menschen verbunden zu sein, die man sonst derzeit nicht sehen kann. Wie auch immer sich die Situation mit Corona weiter entwickelt, so wird der digitale Aufschwung bleiben und sich weiter entwickeln.

Auch wir Selbsthilfeunterstützer*innen, möchten dies tun und dabei möglichst viele Menschen mitnehmen. Bislang verfügen wir zwar auch noch nicht über die Möglichkeit, aktiv den Kontakt über verschiedene Onlineplattformen an zu bieten, aber die Städteregion und die akis der VHS Aachen arbeiten eifrig daran. Bis wir also digitale Sprechzeiten anbieten können, wird noch eine gewisse Zeit vergehen, aber der digitale Kontakt zu uns kann trotzdem zustande kommen, indem wir z.B. über eine ZOOM Konferenz eingeladen werden. Zwar sind auch persönliche Beratungen mit dem gebührenden Abstand möglich, aber warum nicht einmal etwas Neues probieren?

…und was machen die Gruppen ? …Einmal nachgefragt….

…beim Einfühlsamen Zuhörerkreis

Wir, haben noch vor dem offiziellen Veranstaltungsverbot auf virtuelle Treffen via Zoom umgestellt. Das fast tägliche Treffen hilft uns sehr in dieser zusätzlich herausfordernden Zeit.
Unsere Gruppe hat ohnehin den Schwerpunkt auf Gefühlen und Befindlichkeiten, so dass Corona und dessen Folgen für uns schlicht eine weitere emotionale Herausforderung darstellt. In unserer Selbsthilfegruppe begegnen wir schon immer allen inneren Anspannungen mit Entschleunigung, Achtsamkeit, Einfühlung und einem ich-bezogenem, verletzlichen Sich-Mitteilen.

Wir verzichten auf Wunsch einiger Teilnehmer*innen auf die Bildübertragung und nutzen stattdessen einen geteilten Bildschirm mit den für unsere Gruppe typischen Gesprächshilfen/Strukturelementen: Sanduhr, Redestab und Ablaufplan als Orientierungshilfe. Dabei sind 2/3 des Bildschirms mit uns ansprechenden Bilder gefüllt. Dies schafft trotz fehlendem direkten Kontakt eine angenehme Atmosphäre und Vertrautheit. Vorteil der Onlinetreffen ist, dass wir uns auf Grund der fehlende Hürde einer Hin- und Rückfahrt nun gerne täglich virtuell treffen und dies so zu einem Tagesanker geworden ist. Außerdem kann jeder in seinem vertrauten Zuhause bleiben und muss nicht durch die Öffentlichkeit gehen, um an dem Selbsthilfetreffen teilzunehmen.
> Wir werden dieses Format auch weiter nutzen, wenn wir uns wieder live treffen.
> Andreas, Gründer der LebWendig-Initiative

Weitere Infos finden Sie hier.

Und was machen die Gruppen… Einmal nachgefragt…

… bei  der Schwerhörigen-Selbsthilfegruppe im Hörgeschädigtenzentrum (HGZ) Aachen

Unser März-Treffen war das erste, das wir ausfallen lassen mussten, und wir haben es ersetzt durch ein per E-Mail rundgeschicktes Referat (über die vielleicht auch für andere Selbsthilfegruppen interessanten Bücher „Der Selbstheilungscode“ von T. Esch und „Die bessere Hälfte“ von T. Esch und E. v. Hirschhausen).

Danach haben wir die Zoom-Meetings entdeckt. Zwar war es viel Hantiererei mit der Technik und der Empfangsqualität, aber wir waren sehr froh, uns wenigstens, wenn auch mit gelegentlichen Störungen, wieder zu sehen und zu hören. Es entstanden auch öfter Verlegenheitspausen, es fehlt wohl die Unbefangenheit und Spontanität. Es ist halt doch kein gleichwertiger Ersatz für richtige Treffen. Ich persönlich finde es auch ermüdend, mehr als eine Stunde an einer solchen Video-Schaltung teilzunehmen. Wir haben uns so aber auch öfter „getroffen“ als sonst. Wir sehnen uns aber danach, uns wieder ohne Auflagen richtig treffen zu können, wenn die Gefahr durch Corona vorbei ist.

Weitere Infos finden Sie hier.

Und was machen die Gruppen… Einmal nachgefragt...

...bei den Anonymen Sexaholikern

Wir sind eine Gruppe von Männern und Frauen, die sich untereinander über ihr gemeinsames Problem der Sexsucht, ihrer Folgen und ihrer Überwindung austauschen und die sich gegenseitig in ihrer Abstinenz und Genesung unterstützen. Wir verwenden dabei das von den Anonymen Alkoholikern übernommene und auf unsere Thematik angepasste 12- Schritte Programm. Verschwiegenheit und gegenseitige Achtung gehören zu unseren grundlegenden Prinzipien. Wir sind eine geschlossene Gruppe nur für Betroffene.

Wie es uns in der Krise geht – Ein Bericht aus der Gruppe (PDF)

Weitere Infos finden Sie hier.

Weiteres Spätfrühlingserwachen bei den Gruppentreffen und Hygieneregeln



Seit einigen Wochen treffen sich schon wieder einige Selbsthilfegruppen und stetig kommen jetzt ein paar mehr dazu.

Die letzte Rückmeldung aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen ist folgende Information:
„Es bestehen unsererseits keine Bedenken, Selbsthilfegruppen gemäß Ihres Auftrags zur Informationsweitergabe/Selbststärkung generell unter außerschulische Bildungsangebote gemäß § 7 CoronaSchVo zu subsumieren und bei Beachtung der dort geregelten Vorgaben zuzulassen.“ (Stand 22. Mai 2020)

Wenn Sie sich mit dem/der Träger*in (der/die Bestimmer*in) der Räumlichkeiten, in dem Ihre Treffen stattfinden, über den Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Gruppentreffen abstimmen, informieren Sie sich, ob er oder sie ein Hygienekonzept aufgestellt hat und was dieses vorsieht. Dabei sind Fragen zu klären, wer, wie verantwortlich ist, oder dass Sanitärräume, Türklinken etc. regelmäßig mit Flächendesinfektion gereinigt werden.

Die Teilnahme an der Gruppe sollte nur mit Anmeldung möglich sein und der Gewissheit, dass keine Hinweise auf eine Covid-19 Infektion vorliegen und es wissentlich keinen Kontakt zu Corona-Patient*innen oder Menschen in Corona-Quarantäne gab.

Wichtig für Sie und euch:
Zum Thema Anonymität handhaben wir es als akis der VHS Aachen so wie viele Kontaktstellen in Bremen und Berlin.
Die Teilnehmenden füllen eine Liste mit Namen und Erreichbarkeit (E-Mail oder Telefon) aus. Diese wird in einem Umschlag gesteckt, beschriftet, und der akis übergeben/in den Briefkasten gesteckt. Diese bewahrt den Umschlag 4-6 Wochen auf und vernichtet ihn dann. So ist die Anonymität gewahrt, aber im Bedarfsfall - bei Verfolgung einer Infektionskette - liegen die Adressen vor.
Auch für die Treffen im Gesundheitsamt, den Triangeln und den Suchtberatungsstellen gibt es ähnliche Regeln, die sich in der nachfolgenden Handreichung nachlesen lassen. Auch das Hygienekonzept der VHS ist angefügt.

Dieser Stand ist vom 30.5.2020. Sollten mit Erscheinen dieses Newsletters unsere vorgestellten Rechtgrundlagen veraltet sein oder die aktuellen Entwicklungen uns überholt haben, so lassen sich auf den Seiten des Ministeriums und dem städteregionalen Gesundheitsamt aktuelle Infos finden
Für weitere Fragen stehen akis Aachen und das Selbsthilfebüro selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Konzept für Gruppentreffen während Corona – PDF

Hygienekonzept der Volkshochschule Aachen – PDF

SelbsthilfeNews kurz & knackig

Das könnte Sie auch interessieren!

Information der Alzheimergesellschaft



Die Selbsthilfe-Gesprächskreise der Alzheimer Gesellschaft StädteRegion Aachen finden voraussichtlich ab Juni/Juli wieder statt. Nähere Informationen auf der Website der Alzheimergesellschaft Aachen oder info@alzheimergesellschaft-aachen.de / Tel. 02402 - 99 76 0 85.

Unter Tel. 02402 - 99 76 0 85 wird auch telefonische Unterstützung vermittelt. Hierfür stehen fachkompetente und selbsthilfeerfahrene Mitglieder der Alzheimer Gesellschaft zur Verfügung.

Junge Selbsthilfe Trauer – Neu in Aachen

Trauernde im Alter zwischen 18 und 35 Jahren

Für viele ist der Schmerz so groß, dass er sprachlos macht und die Trauer jedes Menschen ist einmalig, weil ja auch die Person, die man verloren hat, einmalig gewesen ist.
Wir wollen uns in geschütztem Raum offen über unsere individuellen Erlebnisse, Gefühle, Bedürfnisse und Gedanken austauschen und so einen bewussten Umgang mit Verlust und Trauer im Alltag finden.

Wer ebenfalls trauert und mit den Emotionen nicht allein bleiben will und gemeinsame Wege sucht die Trauer zu bewältigen, ist herzlich zu einer ersten Einführungsveranstaltung der Jungen Selbsthilfe Aachen eingeladen.

Bitte formlos unter trauer@jsh.ac anmelden. Sobald ausreichend Interessierte zusammengekommen sind, terminieren wir die Veranstaltung.

Lichen Sclerosus

Neue Regionale Austauschgruppe in Aachen

Der Verein Lichen Sclerosus hat seinen Sitz in der Schweiz, führt jedoch europaweit Austauschgruppen, so auch in Aachen. An Lichen Sclerosus erkrankte Betroffene (Frauen, Männer, Eltern von betroffenen Kindern) tauschen sich aus bezüglich der vielfältigen Herausforderungen rund um die unbekannte und dennoch recht häufig vorkommende chronische Hautkrankheit im äußeren Intimbereich.

Der Umgang mit der sehr tabuhaften Krankheit und die adäquate Therapie stehen ebenso im Focus wie praktische Tipps für den Alltag und die Partnerschaft. Lichen Sclerosus ist nicht heilbar, aber behandelbar. Die Austauschgruppe will Betroffene stärken, sie bei der Diagnoseverarbeitung begleiten und damit auch die Ärzteschaft unterstützen. Im Vordergrund stehen Austausch mit anderen Betroffen, Hilfe zur Selbsthilfe, Tipps und Tricks im Umgang mit der Therapie im Alltag und in der Partnerschaft/Familie.

Kontakt über akis Aachen

Weitere Infos finden Sie hier.

Absagen Veranstaltungen



Trotz aller Lockerungen ist vieles leider doch noch nicht möglich. Nicht nur beide Veranstaltungen des Selbsthilfetrucks (Stolberg und Aachen) mussten abgesagt werden, sondern auch der für den 30. August vorgesehene und mittlerweile traditionelle "Ehrenwert-Aktionstag der Aachener Vereine" in der Stadt Aachen.

Die Regelungen der Coronaschutzverordnung untersagen Veranstaltungen und Versammlungen mindestens bis zum 31. August 2020.

Selbsthilfegruppen in Stolberg

Gruppenraum

Mit dem Umzug des Selbsthilfebüros nach Stolberg und dem Verbleib einiger Gruppen in Eschweiler haben wir nun wieder einige Kapazitäten frei für Gruppen, die sich in unseren Räumlichkeiten in Stolberg treffen können. Dies gilt sowohl für Neugründungen, etablierte Gruppen als auch für Einzelgespräche, die in möglichst neutraler Umgebung stattfinden sollen.

Weitere Information beim Selbsthilfebüro.

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Aachener Kontakt- und Informationsstelle
für Selbsthilfe (akis)

Peterstr. 21-25, Raum 302 und 302a
52062 Aachen

Beratung:  0241 - 49 00 9
Büro:         0241 - 47 92-240

pia.sonnen@mail.aachen.de
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Montag:10:00 - 12:30 Uhr
Mittwoch::15:30 - 18:30 Uhr
Donnerstag:10:00 - 12:30 Uhr
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Pia von Buggenum-Sonnen

Selbsthilfebüro der StädteRegion Aachen

Rathausstraße 66
52222 Stolberg

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selbsthilfebuero@staedteregion-aachen.de
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Dieser Newsletter ist ein Angebot der Krankenkassen/-verbände in NRW im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach §20h SGB V.
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