Münster

Hallo liebe Selbsthilfeinteressierte,


herzlich willkommen zu den SelbsthilfeNews im August. Wir leben in unsicheren Zeiten. Das Thema Corona entwickelt sich aktuell sehr dynamisch und die 4. Welle hat nach Expertenmeinung bereits begonnen.
Und nun auch noch die schreckliche Flutkatastrophe, die nicht irgendwo auf der Welt, sondern bei uns vor der Haustür stattgefunden hat. Die beeindruckende Hilfsbereitschaft durch Spenden und direkte Hilfe vor Ort und die große Empathie berühren uns.

In Münster gibt es einen Wechsel in der Geschäftsführung des Paritätischen. Unsere Geschäftsführerin Gabriele Markerth hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Nachfolgerin Julia Gakstatter erzählt im Interview über ihre Bezüge zur Selbsthilfe und welche Themen ihr besonders am Herzen liegen.

Außerdem stellt sich das Beratungsangebot „Blickpunkt Auge“ vor und wir informieren über neue Gruppengründungen und über aktuelle Aktivitäten rund um die Selbsthilfe.

Viel Spaß beim Lesen
wir wünschen Ihnen noch einen schönen Spätsommer
Ihr Team der Selbsthilfe-Kontaktstelle Münster


Der Paritätische in Münster hat eine neue Geschäftsführerin

3 Fragen an Julia Gakstatter

Julia Gakstatter hat am 1. Juni 2021 ihre neue Stelle als Geschäftsführerin der Kreisgruppe in Münster angetreten. Der Paritätische ist ihr vertraut, weil sie in den letzten Jahren schon in verschiedenen Bereichen des Verbandes gearbeitet hat. Als Mitarbeiterin der Selbsthilfe-Kontaktstelle im Kreis Steinfurt, als Fachreferentin für die Krebsberatungsstellen in NRW und im Bereich Nutzer*innen-Interessen und Bürger*innen-Orientierung und als Koordinatorin für das PatientInnen-Netzwerk NRW. Sie lebt schon lange in Münster und lernt ihre Stadt in der neuen Rolle gerade nochmal von einer ganz anderen Seite kennen.

1. Liebe Julia, du bist die neue Geschäftsführerin des Paritätischen in Münster und hast ein ganz besonderes Verhältnis zur Selbsthilfe, erzähl doch mal!
Ja, das stimmt! Ich habe 12 Jahre in der Selbsthilfe-Kontaktstelle im Kreis Steinfurt gearbeitet. Das Thema Selbsthilfe ist mir daher sehr vertraut. Ich habe die vielen Begegnungen mit Menschen, die ihr Thema in die Hand nehmen und gemeinsam etwas verändern wollen sehr geschätzt und viel daraus gelernt. Ich finde es toll, dass ich über die Selbsthilfe-Kontaktstelle vor Ort weiter mit dem Thema in Verbindung bleibe - nur aus einer anderen Perspektive. Ich kenne die Kolleg*innen aus Münster schon lange und weiß, dass sie eine tolle Arbeit machen.

2. Wie erlebst du die Auswirkungen der Pandemie auf die Selbsthilfegruppen? Und kannst du dem auch etwas Positives abgewinnen?
Am Anfang dachten viele Selbsthilfegruppen, dass das schon vorbeigeht und man die paar Wochen einfach mal abwarten kann. Als sich dann herausgestellt hat, dass die Pandemie uns doch noch längere Zeit beschäftigen wird, haben sich viele Gruppen auf den Weg gemacht und waren sehr kreativ darin, in Kontakt zu bleiben: Beim Spaziergang an der frischen Luft, über das Telefon, über Messenger-Gruppen, aber auch über Video-Konferenzen. Da hat sich ganz viel entwickelt. Positiv finde ich, dass sich über die Entwicklungen im digitalen Bereich auch ganz neue Möglichkeiten ergeben haben und wir so vielleicht auch nochmal andere Zielgruppen erreichen. Wir müssen nur aufpassen, dass wir alle mitnehmen! Trotzdem bleibt für viele das große Ziel, sich wieder analog treffen zu können - Selbsthilfe lebt von Begegnungen. Gut, dass das aktuell für viele Gruppen wieder möglich ist.

3. Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Ich habe mir vorgenommen, in den nächsten Wochen und Monaten viele Organisationen kennenzulernen. Es stehen Besuche bei vielen unterschiedlichen Akteuren in meinem Kalender. So möchte ich erfahren, welche Themen sie aktuell beschäftigen und wo es Schnittmengen oder Probleme gibt, die wir gemeinsam bewegen können. Die sozialen Folgen aus der Corona-Pandemie werden uns noch längere Zeit beschäftigen. Dazu möchte ich gerne im Austausch bleiben. Und: Ich würde mich freuen, wenn ich die Selbsthilfegruppen aus Münster im Rahmen eines nächsten Vernetzungstreffens kennenlernen kann!


Treffen von Gruppen in Präsenz wieder möglich

Selbsthilfe-Kontaktstelle öffnet Gruppenräume

Die Corona-Pandemie hat Selbsthilfegruppen stark getroffen. Gruppentreffen und persönlicher Austausch waren lange Zeit nicht möglich und fanden, wenn überhaupt nur online statt. Durch die niedrige Inzidenz haben sich die Rahmenbedingungen jedoch geändert, so dass sich auch Selbsthilfegruppen wieder treffen dürfen.

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle Münster hat daher seit dem 01. Juli ihre drei Gruppenräume geöffnet und die ersten Gruppen treffen sich bereits wieder. Natürlich sind die Gruppentreffen nur unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen und Hygienevorschriften möglich, als Grundvoraussetzung gelten dabei die drei G: Geimpft, genesen oder getestet.

Hier das Hygienekonzept als pdf-Datei.

Fortbildungen

für Münsteraner Selbsthilfegruppen

In nächster Zeit bieten wir drei Seminare an und wir gehen davon aus, dass alle Seminare in Präsenz stattfinden können.


Die (Corona-)Krise als Chance? – Ressourcen entdecken und nutzen!

Freitag, 10. September 2021, 14 - 19 Uhr
Selbsthilfe-Kontaktstelle, Dahlweg 112, 48153 Münster
Referent: Ralf Bolhaar

Menschen in Selbsthilfegruppen haben oft besondere Kompetenzen und Kräfte entwickelt, um unter den gegebenen Umständen so gesund wie möglich zu bleiben. Doch gerade in der Corona-Krise sind Räume und Möglichkeiten sich zu treffen und in Kontakt zu treten weggefallen. Das Gruppenleben fand zuletzt nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr statt, manche Gruppen drohten sich sogar aufzulösen.
In diesem Workshop machen wir uns auf die Suche nach den persönlichen Krisenrezepten. Was hat mir bisher geholfen den Alltag zu bewältigen? Welche Haltungen und Vorgehensweisen haben sich in Krisenzeiten bewährt? Und wie bleiben wir als Gruppe gut und verbindlich in Kontakt? Mit dem Austausch über die persönlichen Krisenrezepte gelingt es Energiequellen (wieder) zu entdecken und Positives miteinander zu teilen.

Anmeldung: Selbsthilfe-Kontaktstelle, Tel. 0251 609 332 30, E-Mail: selbsthilfe-muenster@paritaet-nrw.org

Nachbarschaft im Netz: Wie Vereine davon profitieren können

Dienstag, 14. September 2021, 17 - 19 Uhr
Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11, 48143 Münster
Referentin: Ricarda Ihmenkamp

Vortrag (ggf. online möglich) in Kooperation mit der Freiwilligenagentur und dem Verein Bürgernetz
nebenan.de ist Deutschlands größtes soziales Netzwerk für Nachbarn. Sowohl Privatpersonen als auch lokale Organisationen und Vereine können die Plattform nutzen, um sich besser auszutauschen und zu vernetzen. Das Online-Netzwerk ist kostenlos, TÜV-zertifiziert und erfüllt höchste Datenschutzstandards. Ricarda Ihmenkamp, zuständig bei nebenan.de für Städtekooperationen und gemeinnützige Organisationen, stellt das Netzwerk vor und erklärt, wie man sich anmelden kann und wie Vereine, Initiativen und Selbsthilfegruppen die Plattform für ihre Aktivitäten nutzen können.

Anmeldung: Stadtbücherei, Tel. 0251 492-4242, E-Mail: buecherei@stadt-muenster.de

Sich selbst beeltern – erste Schritte!

Freitag, 1. Oktober 2021, 14 - 19 Uhr
Selbsthilfe-Kontaktstelle, Dahlweg 112, 48153 Münster
Referentin: Siglind Willms

Die Veranstaltung will Verständnis dafür vermitteln, dass es möglich und sinnvoll ist, sich selbst zu beeltern. Außerdem werden Möglichkeiten aufgezeigt und teilweise auch eingeübt, einen derartigen Prozess zu beginnen. Die Arbeit knüpft an die Veranstaltungen zum "Inneren Kind" an und versteht sich als nächster Schritt zu einer guten und liebevollen Beziehung zu sich selbst. Die Teilnahme ist sinnvoll und hilfreich auch ohne die Arbeit mit dem inneren Kind zu kennen.

Anmeldung: Selbsthilfe-Kontaktstelle, Tel. 0251 609 332 30, E-Mail: selbsthilfe-muenster@paritaet-nrw.org


Rat und Hilfe bei Sehverlust

Blickpunkt-Auge-Beratungsstelle nimmt Arbeit auf

Menschen mit Sehverlust werden im Alltag mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Wenn die Brille allein nicht mehr ausreicht und die Schwierigkeiten beim Fernsehen, Zeitung lesen oder Einkaufen immer größer werden, zunehmend Unsicherheiten im Straßenverkehr auftreten und plötzlich nichts mehr selbstverständlich ist, braucht es Lösungen. Wer ernsthafte Probleme mit dem Sehen bekommt, muss umdenken, das ist häufig nicht so leicht. Für viele Entscheidungen, die getroffen werden müssen, fehlen oft wichtige Informationen und Erfahrungen.

Hier bietet „Blickpunkt-Auge“ mit seinem bewehrten und erfolgreichen Konzept der Peer-Beratung, das heißt von Betroffenen für Betroffene, kompetente und verständnisvolle Unterstützung. Dieses Beratungsangebot bietet der Blinden- und Sehbehindertenverein Münster und Umgebung Betroffenen und ihren Angehörigen ab dem 14. Juli 2021 an jedem zweiten Mittwoch im Monat von 12:00 bis 15:00 Uhr in der neuen Beratungsstelle am Servatiiplatz 3 in 48143 Münster, an.

Den Ratsuchenden stehen mit Dagmar Lamberts und Holger Paaschen (s. Foto) Menschen zur Seite, die selbst einen massiven Sehverlust erlitten haben. Sie wissen genau, was es heißt, sich in einer völlig neuen, oft sehr schwierigen, Lebenslage zurechtzufinden. In der neuen Beratungsstelle am Servatiiplatz 3, 2. OG, fünf Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt, wollen die Beiden die Ratsuchenden ein Stück auf ihrem Weg begleiten. Die Beratung ist für jeden offen und kostenlos. Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich, um ausreichend Zeit für die Gespräche zu gewährleisten. Anmeldungen sind unter der Telefonnummer 0176 72931207 oder 0251 9731025319, möglich.

www.bsv-muenster-umgebung.de


Selbsthilfe-Barcamp 2021

Das Barcamp von und für die Selbsthilfe!

Selbsthilfe-Aktive und -Interessierte aufgepasst: Am 18.09.2021 lädt die Selbsthilfeakademie NRW ein zum zweiten Selbsthilfe-Barcamp!

Online-Termin: 18. September 2021 von 9.00 bis 14.00 Uhr

Ein Barcamp unterscheidet sich von vielen anderen Veranstaltungsformen durch die eigenen Regeln und den selbstorganisierten Ablauf. Es ist ein offenes, lockeres, spontanes, fröhliches und dennoch sehr effektives Format, in dem die Teilnehmenden sich selbst und ihre Anliegen und Themen aktiv einbringen können.
  1. Es gibt keine vorab festgelegte Tagesordnung.
  2. Die Themen der Teilnehmenden werden im Barcamp gesammelt und daraus entsteht der “Sessionplan”.
  3. Es gibt keine Unterscheidung zwischen Referent*innen und Teilnehmenden. Alle sind gleichberechtigt.
  4. Alles kann, nichts muss: das Barcamp ist das, was die Teilnehmenden daraus machen.
  5. Das Barcamp lebt vom Mitmachen. Sich in die letzte Reihe setzen und nur zuschauen - dafür ist das Barcamp eher nicht geeignet. Aber letztlich entscheidet jede*r selbst, wo und wie sie*er sich einbringt.
Jede*r, der ein Thema mit anderen diskutieren oder bearbeiten möchte, ist herzlich eingeladen, dieses in das Barcamp mitzubringen. Sie wollen mehr darüber erfahren? Dann schauem Sie beim Barcamp-Padlet vorbei. 

Neugier geweckt? Dann melden Sie sich doch direkt an!
(Anmeldeschluss ist der 03.09.2021)

SelbsthilfeNews kurz & knackig

Das könnte Sie auch interessieren!

Staffelstab weitergegeben

Wechsel in der Geschäftsführung des Paritätischen Münster

Unsere langjährige Geschäftsführerin Gabriele Markerth hat sich nach über 21 Jahren in den Ruhestand verabschiedet und den Staffelstab (bzw. den Schlüssel;) an ihre Nachfolgerin Julia Gakstatter weitergegeben. Wir wünschen Gabriele alles Liebe für die kommende Zeit und Julia einen guten Start!

Neue Gruppen

Aktuelle Gruppengründungen im August/September

Die Corona Pandemie hat dazu geführt, dass viele Gruppengründungen nicht stattgefunden haben und lange auf Eis lagen. Mit der Möglichkeit, sich in unseren Räumlichkeiten wieder treffen zu können, kommt auch wieder Bewegung in Gruppengründungen und Neustarts. Wer Interesse an den Themen hat oder weitere Infos zu den jeweiligen Gründungen haben möchte, kann sich gerne bei uns melden.

Depressionen für junge Erkrankte bis 25
Anfang August startet eine neue Gruppe zum Thema Depressionen für junge Betroffene zwischen 18 und 25 Jahren. Die Gruppe soll den Austausch untereinander ermöglichen und Raum bieten für konkrete Praxisübungen.

Essstörungen
Nach einer längeren Pause findet die Gruppe zum Thema Magersucht und Bulimie nun wieder statt und sucht weitere Mitstreiter*innen. Die gemischte Gruppe für Frauen und Männer bietet einen geschützten Rahmen, um sich vertraulich rund um die Erkrankung auszutauschen.

Narzissmus in der Partnerschaft
Frisch gestartet ist auch eine neue Gruppe für Frauen, die mit einem Narzissten zusammenleben bzw. gelebt haben. Die Treffen sollen Raum bieten, um sich wieder zu öffnen, Austausch zu ermöglichen und neue Perspektiven zu entwickeln.

Selbsthilfe in die Lehre bringen!

Online-Seminar an der FH Münster gegeben

Uns ist sehr daran gelegen, das Thema Selbsthilfe stärker in sozialen und gesundheitsbezogenen Ausbildungen und Studiengängen zu verankern. Daher haben wir vor kurzem ein Online-Seminar an der FH Münster im FB Sozialwesen gegeben. Die Studierenden haben eigenständig mehrere Gruppen zum Thema "Studieren in Coronazeiten und Einsamkeit" gegründet und auf dem Weg dahin vieles rund um die Selbsthilfe erfahren.

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Tel.: 02 51 / 60 93 32 30
Fax: 02 51 / 61 85 112

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Sprechzeiten:
Mo., Di., Do., Fr.:10:00 - 13:00 Uhr
Do:15:00 - 18:00 Uhr
... und nach Vereinbarung!

Ihre AnsprechpartnerInnen sind (v.l.n.r.): Rosi Lürenbaum (Verwaltung), Renate Ostendorf (Leitung, Beratung), Marco Tammen (Beratung).
Dieser Newsletter ist ein Angebot der Krankenkassen/-verbände in NRW im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach §20h SGB V.
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