Gelsenkirchen

Hallo liebe Selbsthilfeinteressierte,


herzlich Willkommen zur aktuellen Ausgabe der SelbsthilfeNews für Gelsenkirchen.
Die Einschränkungen durch die Pandemie halten immer noch an, die Tage werden kürzer und die kältere Jahreszeit steht unweigerlich bevor. Umso größer war die Freude bei den Selbsthilfe-Aktiven, sich bei unserer Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sitzung persönlich zu treffen und einen gemeinsamen Tag mit ausgiebigem Austausch und gutem Essen zu genießen.

Gerne steht die Selbsthilfe-Kontaktstelle für Rückfragen, Anregungen und Unterstützung zur Verfügung. Mit diesem Newsletter möchten wir Sie wieder über aktuelle Themen rund um das Thema Selbsthilfe in Gelsenkirchen informieren.

Viel Spaß beim Lesen und eine gute sowie gesunde Zeit bis zur nächsten Ausgabe des Newsletters im Dezember wünscht,
Ihr Team der Selbsthilfe-Kontaktstelle Gelsenkirchen
Links: Selbsthilfe-Aktive der AGS, Rechts: Martina Ries (Federführung/AOK NordWest)

Aktivierung der Selbsthilfe in Gelsenkirchen

Das große Wiedersehen: Selbsthilfe wieder zum Leben erwecken

Am 2.10.21 traf sich die Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfe (AGS) in den Räumlichkeiten der Lebenshilfe nach längerer, zwangsläufiger Pause durch Corona zum ersten Mal wieder in Präsenz.

Der Bedarf der Gruppenleitungen zum Austausch war sehr stark. Corona hat Veränderungen in manchen Alltagssituationen verursacht und uns alle auf emotionaler Ebene im Umgang mit uns und unserem Umfeld sehr gefordert. Natürlich blieb der Bereich der Selbsthilfe nicht davon verschont! Um unter den gegebenen Umständen Selbsthilfe wieder eine stärkere Präsenz in unserer Gesellschaft zu geben und negative Folgen dieser schweren Zeit aufzufangen, lag neben dem üblichen Austausch der Fokus verstärkt auch auf dem Sammeln von Ideen, um mit Projekten die Selbsthilfe zu reaktivieren.

Nach einer sehr herzlichen Begrüßungsansprache von Frau Augustin-Sayin und Übungen für die Konzentration, vorgestellt von Frau Ries (AOK), gab es ein „Speed Dating“, was in diesem Fall eine Rotation der Gruppenleitungen an den im Raum befindlichen Tischen meinte. So ergab sich zum einen die Möglichkeit des Kennenlernens von Leitungen der bereits länger bestehenden Gruppen und die der noch relativ frisch gegründeten Gruppen sowie der Gespräche zum allgemeinen Austausch untereinander.

Unter anderem wurde als schöne Nebenerkenntnis nochmal etwas deutlicher wie stark manche psychischen und psychosomatischen Symptome, bzw. Themenschwerpunkte der einzelnen Selbsthilfegruppen, miteinander einhergehen und in Verbindung stehen. So hat Chronischer Schmerz z.B. viele Berührungen mit Depression, Depression viel Berührungspunkte mit Sucht usw.

Nach dem „Speed Dating“ ging es mit einem üppigen Buffet in eine gemeinsame Pause.

Selbsthilfe-Aktive der AGS

Aktivierung der Selbsthilfe in Gelsenkirchen

Das große Wiedersehen

Nach der Pause übernahm Christa Augustin-Sayin wieder die Moderation.
Nun wurden die, unter dem Projekttitel: „Wiederbelebung der Selbsthilfe“, vorab erarbeiteten Ideen der möglichen verschiedenen Module des Projekts vorgestellt. Dieses Projekt und dessen Module wurden unter Einbeziehung mehrerer Aspekte geformt. Die Aspekte sind Nutzung digitaler Möglichkeiten, Öffentlichkeitsarbeit, Inklusion durch Abbau von emotionalen und (Mutter-) sprachlichen Barrieren, Motivation zur Eigeninitiative, gegenseitige Unterstützungen auf Ebene der Gruppenleitungen und helfen bei Gruppenneugründungen durch erfahrene Gruppenleitungen. Es kristallisierten sich drei Themenschwerpunkte für die Gruppen heraus.

Zum einen „Das digitale Haus der Selbsthilfe“
Dies soll digitale Räume für Selbsthilfegruppen zur Verfügung stellen, um z.B. die Möglichkeit von digitalen Treffen zu bieten. Dabei sind allerdings noch einige Hindernisse zu überwinden. Sei es die technische Ausstattung und der selbstsichere Umgang mit dem digitalen Medium, um nur mal zwei zu nennen. Wie in vielen Bereichen muss sich auch in diesem Zusammenhang die Frage gestellt werden: „Wie können wir uns dabei gegenseitig unterstützen?“

Zum anderen „Der kollegiale Austausch/Beratung“
Wo sich z.B. die Gruppen gegenseitig besuchen oder sich Gruppenleitungen gesondert treffen, um sich aus der Expertise des eigenen Themas austauschen und beraten zu können. Das Reden über die eigene Erkrankung baut eventuelle Vorurteile ab und bildet mehr Gemeinschaft.
Als Folgeprojekt wäre auch eine professionelle Supervision für interessierte Gruppenleitungen denkbar. Denn auch die Gruppenleitung kann an ihre Grenzen kommen, wenn Gehörtes und Erlebtes verarbeitet wird.

Als letzten aber nicht weniger wichtigen Punkt „Hilfe bei der Gründung neuer Gruppen“
Ehrenamtliche arbeiten ein Netzwerk aus, um anderen Gruppen bei Neubildungen und Problemen zu unterstützen. Neue Gruppenleitungen könnten zum Beispiel von der langjährigen Erfahrung älterer Gruppenleitungen profitieren und falls gewünscht, in der ersten Zeit begleitet werden.

Der Punkt „Schreibwerkstatt“ fand bei den anwesenden Gruppenleitungen eine geringe Resonanz und wurde somit nicht in den Kreis der Arbeitsgruppenthemen aufgenommen. Trotzdem betonte Frau Augustin-Sayin, dass Eigeninitiative aus der Selbsthilfe seitens der Selbsthilfekontaktstelle erwünscht ist. Jeder Artikel oder Bericht aus Sicht einer betroffenen Person, der für die Selbsthilfenews eingereicht wird, wird gerne berücksichtigt.

Da für viele Gruppenleitungen die Zeit im „Speed Dating“ für den Austausch nicht ausreichte, wurde dann der restliche Nachmittag zum freien Austausch bereitgestellt. Anstatt der vorher angedachten Thementische gab es zwei Themenecken, wo jede/r die/der Lust hatte sich einbringen konnte. Dabei wurde „Das digitale Haus der Selbsthilfe“ und „Der kollegiale Austausch/ Beratung“ als Thema ausgesucht.

Frau Ries von der AOK wohnte unserer Sitzung bei. Neben einem guten Austausch erfreute sie uns noch mit einigen kleinen Konzentrations- und Achtsamkeitsübungen, was alles ein wenig auflockerte. Zudem verwies sie auch nochmal darauf, dass noch Projektfördermittel vorhanden sind und sie bei Anträgen oder generellen Fragen dazu gerne beratend zur Seite steht.

Fazit: Es gibt viele Ideen und viel zu tun, damit Selbsthilfe lebt und erlebbar wird.
AutorInnen: Karin Oerschkes, Anita Porwol, Yvonne Humpert und Ulrich Kahl
Garten und Abschied von Willi

Gelsenkirchen mal SO gesehen

Lieblingsorte in unserer Stadt

Mein Lieblingsort in Gelsenkirchen? Das ist natürlich mein Garten.

Hier finde ich Beschäftigung, Ausgleich, eine schöne Aussicht, Zufriedenheit, viel Arbeit, einen Ort zur Entspannung aber auch das eine oder andere Beratungsgespräch im Rahmen meiner Arbeit der SHG Prostata wurde hier schon geführt. Gelsenkirchen hat viele schöne Orte, aber mein Garten ist definitiv der Schönste. Ich weiß, dass sehen viele Gartenbesitzer so und so kann mein Garten, stellvertretend für all die anderen schönen Gärten in Gelsenkirchen stehen. Denn davon gibt es ja viele in Gelsenkirchen, z.B. die Schrebergärten aber auch die in den Hinterhöfen.

Leider müssen wir uns ja jetzt auch von „Willi“ verabschieden. Hoffentlich kommt er im nächsten Jahr wieder zu Besuch.

Karl Dahm, Prostatakrebs Selbsthilfe Gelsenkirchen & Buer e.V.

SelbsthilfeNews kurz & knackig

Das könnte Sie auch interessieren!

Bezirksverein der Kehlkopfoperierten Gelsenkirchen

Gemeinsamkeit ist wieder möglich


Am 28.09.2021 war die Selbsthilfe-Kontaktstelle Gelsenkirchen zu Besuch beim Treffen des Bezirksvereins der Kehlkopfoperierten Gelsenkirchen.

Nach der langen Zeit des Lockdowns und der Zeit ohne Treffen finden sich die Mitglieder nun wieder zusammen, um Gemeinsamkeiten erleben zu können. Frau Augustin-Sayin war eingeladen, einen Vortrag zum Thema „Selbsthilfe“ zu halten und stellte die Arbeit der Selbsthilfe-Kontaktstelle vor.

Bereits am Anfang unterstütze der Vorsitzende Erwin Neumann den Vortrag und erklärte, was Selbsthilfe für die Mitglieder bedeutet und wie hilfreich die Selbsthilfegruppe für alle Betroffenen ist.

Es wurde deutlich, dass gerade auch in der Gruppe der Kehlkopfoperierten ein Treffen in Präsenz und auch mit den Angehörigen so wichtig ist. Tatsächlich sind die Angehörigen auch Betroffene, zudem sind sie auch unerlässlich für den Austausch und die Kommunikation.

Gemeinsame Ausflüge und das Beisammensein helfen, eine Vereinsamung zu vermeiden. Der Nachmittag fand bei einem Essen einen schönen Ausklang.

Frau Augustin-Sayin konnte sich nur bedanken für den herzlichen Empfang und den Einblick, der ihr durch die große Offenheit der Teilnehmenden gegeben wurde. Der Verein der Kehlkopfoperierten freut sich über jeden Neuzugang von Betroffenen und jede/n Interessierte/n.

Kontakt:
Erwin Neumann: 02366 - 42 732
Werner Graßmann: 0209 - 39 241

Lichtblick

Eine neue Selbsthilfegruppe in Gelsenkirchen

Die Selbsthilfegruppe „Lichtblick“ geht mit Ihrer Arbeit an den Start. Die Selbsthilfegruppe möchte Menschen mit psychischen Erkrankungen Unterstützung bieten. Ansprechpartner sind Frau Stephanie Dethier und Herr Ralf Ellermann.

Gegenseitige Hilfestellung bei Problemen und gemeinsam aus bestehenden Tiefs herauszufinden, das sind die Ziele der Gruppenleitungen. Das ganze Team der Selbsthilfegruppe besitzt Selbsthilfeerfahrung und hat in ganz persönlichen Erfahrungen erlebt, wie hilfreich und unterstützend der Besuch einer Selbsthilfegruppe ist. Es wird gebeten, dass vor dem ersten Besuch eine Kontaktaufnahme per Anruf erfolgt. Sowohl für die Gruppe als auch für die neuen Teilnehmer ist es hilfreich voneinander zu wissen um die erste Begegnung gelingen lassen zu können.

Kontakt und Information:
Ralf Ellermann, Mobil 0178 - 981 79 94 und Frau Dethier, Mobil 01578 - 723 90 10

Treffen finden Freitags, 14-täglich in den geraden Wochen um 19.00 Uhr statt im Ev. Gemeindehaus Haverkamp, Grieseplatz 10, 45889 Gelsenkirchen.

Die vergessene Menschlichkeit

oder Corona Auswirkungen

Die Corona Regeln werden, was öffentliche Veranstaltungen betrifft, entschärft. In Behandlungsstätten, wie Kliniken und Arztpraxen, werden Regeln aber verschärft, was zu fragwürdigen Situationen führt.

Vor einigen Tagen war ich als Patient in einer Klinik, welche für ambulante Patienten die 3 G Regel eingeführt hatte. Bis zu dem Tag reichte es aus einen Fragebogen auszufüllen. Nun kam eine Migrantin, die kaum Deutsch verstand, welches ich erwähne, weil das diese Situation noch verschärft, aber in der Ambulanz einen Termin hatte. Da sie ebenso wie ich nicht wusste, dass dort jetzt die 3G Regel eingeführt wurde, hatte sie keinen Nachweis dabei. Der Sicherheitsdienst schickte sie, zwecks Schnelltest zu einer Apotheke. Nun kam die Frau zurück mit einem Test zum selber machen. Man bot ihr nicht an, den Test in der Klinik zu machen, sondern schickte sie erneut weg um einen Test in der Apotheke machen zu lassen. Da die Frau auch nicht ortskundig war, fragte sie, wo denn so eine Apotheke wäre. Darüber konnte das Sicherheitspersonal ihr keine Auskunft geben. Fast zwei Stunden später traf ich die Dame in der Ambulanz wieder. Nach längerem Suchen hatte sie eine Apotheke gefunden.

Das in einer Klinik Personal und Patienten geschützt werden ist nachvollziehbar. Wenn ich aber meine Regeln verändere, sollten Patienten im Vorfeld darüber informiert werden.

Ich appelliere an Alle, nehmt egal wohin ihr geht einen Nachweis mit. Die Regeln sind in den Behandlungsstäten so unterschiedlich. Jedes Krankenhaus, jeder Arzt und jede Physiopraxis macht ihre eigenen Regeln. Einheitlich ist da nichts.

Anita Porwol
SHG Chronischer Schmerz

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Von links: Susanne Motzen (Sachbearbeitung),
Christa Augustin-Sayin (Beratung), Aileen-Filiz Sayin (Beratung)

Dieser Newsletter ist ein Angebot der Krankenkassen/-verbände in NRW im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach §20h SGB V.
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