Kreis Wesel

Hallo liebe Selbsthilfeinteressierte,


der April läutet die Jahreszeit ein, in der die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht und uns mit ihrem farbenfrohen Spektakel erfreut. Doch nicht nur draußen in der Natur gibt es viel zu entdecken und zu erleben, sondern auch in der Selbsthilfelandschaft im Kreis Wesel.

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Viel Spaß beim Lesen der „SelbsthilfeNews April 2024“ wünscht
Ihr Team der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel

 

Wie Einsamkeit unsere Gesundheit beeinflusst

Veranstaltung von Spix e.V., der EUTB® und der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel 

Einsamkeit ist mehr als nur ein vorübergehendes Gefühl der Verlassenheit. Es ist ein komplexes und tiefgreifendes Problem, das ernsthafte Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben kann. In einer zunehmend vernetzten und doch oft einsamen Welt werden die unsichtbaren Folgen von Einsamkeit immer deutlicher. Soziale Interaktionen und Beziehungen sind entscheidend für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Menschen sind soziale Wesen, und das Fehlen von sozialer Unterstützung und Verbundenheit kann zu einer Verschlechterung des körperlichen und geistigen Zustands führen. Jedoch ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass Einsamkeit nicht zwangsläufig mit physischer Isolation einhergehen muss. Man kann auch unter Menschen sein und sich dennoch einsam fühlen. Es geht vielmehr um das Gefühl sozialer Verbundenheit und das Vorhandensein unterstützender Beziehungen.

Einsamkeit geht oft mit negativen emotionalen Zuständen wie Depressionen, Angstzuständen und geringem Selbstwertgefühl einher. Das Gefühl, isoliert und von anderen abgeschnitten zu sein, kann zu einem Mangel an sozialer Unterstützung führen und somit das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen. Eine anhaltende Einsamkeit kann auch körperliche Auswirkungen haben. Der Mangel an sozialer Unterstützung kann zu chronischem Stress führen, der sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System und das allgemeine Wohlbefinden auswirkt. Doch wie kann man Einsamkeit bewältigen? Diese und andere Fragen möchten das Sozialpsychiatrische Zentrum Spix e.V., die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)® und die Selbsthilfe-Kontaktstelle am 24.04.24 um 17 Uhr mit Interessierten auf den Grund gehen. Einsamkeit ist nicht unvermeidlich und es gibt Wege sie zu überwinden. Der erste Schritt besteht darin, sich bewusst zu machen, dass man sich einsam fühlt und dies eine legitime Herausforderung ist. Neue soziale Kontakte mit Gleichbetroffenen können hilfreich sein und an diesem Abend entstehen.

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet in den Räumen von Spix e.V., Kaiserring 16 in Wesel statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB)® unter 0281 16 43 58 86 oder-87 oder unter info@teilhabeberatung-kreis-wesel.de

Jahresbericht 2023

Der Jahresbericht der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel ist nun veröffentlicht.

In dem Bericht gibt es einen Überblick über alle Geschehnisse im Jahr 2023. Sollten Sie den Bericht noch nicht erhalten haben – melden Sie sich gerne bei uns oder schauen Sie auf unsere Homepage

 

Erfolgreiches Gesamttreffen aller Selbsthilfegruppen im Kreis Wesel

Über 80 Selbsthilfeaktive im Kreishaus Wesel

Am 22. Februar 2024 fand im Kreishaus Wesel das Gesamttreffen statt, das rund 80 engagierte Selbsthilfeaktive verschiedener Selbsthilfegruppen zusammenführte. Landrat Ingo Brohl eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort, in dem er das Engagement der ehrenamtlichen Selbsthilfeaktivisten würdigte. Dabei nahm er dankend einen Aufkleber mit dem Slogan "I love Selbsthilfe" entgegen und betonte seine Unterstützung für die Selbsthilfe, indem er sein offenes Ohr für ihre Anliegen signalisierte.

Im Verlauf der Veranstaltung gab Herr Dr. Tebest einen Überblick über die unabhängige kommunale Pflegeberatung des Kreises Wesel.

Anschließend informierte Herr Ebertz (VIACTIV Krankenkasse BKK, federführende Krankenkasse im Kreis Wesel) über die Förderung gesundheitsbezogener Selbsthilfe durch Krankenkassen im Jahr 2024. Fragen bezüglich Projektförderung und Pauschalförderung wurden von ihm umfassend beantwortet.

Des Weiteren präsentierte Frau Katja Caspers (Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel) einen Rückblick der Arbeit der Selbsthilfe-Kontaktstelle in Jahr 2023. Und stellte die Jahresplanung für 2024 vor. Zum Abschluss gab Frau Sandra Tinnefeld einen Impuls zum Thema "Brauchen Gruppen Regeln?" und lud die Teilnehmenden ein, über die Regeln ihrer Gruppen zu diskutieren.

Anne Gawlik von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Wesel hob hervor, dass es immer etwas Besonderes sei, so viele Selbsthilfeaktive im Kreis Wesel zu erreichen. "Wir freuen uns sehr, dass rund 80 Selbsthilfeaktive an der Veranstaltung teilgenommen haben. Wir hoffen, im laufenden Jahr durch unsere kommenden Veranstaltungen weiterhin viele Aktive zu erreichen. Es sind viele spannende Veranstaltungen für Aktive und Interessierte geplant."

 

Schwerbehindertenausweis – Chance oder Hindernis?

Vortrag von Frau Weuster 

Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®) Kreis Wesel und die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel hatten zum Vortrag „Schwerbehindertenausweis- Chance oder Hindernis?“ eingeladen. Über 60 Interessierte folgten der Einladung, Rechtsanwältin Svenja Weuster (Sozialverband VdK NRW e.V., Geschäftsführerin Kreisverband am Niederrhein) referierte zum Thema. Die Veranstaltung stieß auf so reges Interesse, dass aufgrund der begrenzten Raumkapazität bedauerlicherweise einige Interessierte auf eine mögliche Wiederholung vertröstet werden mussten.

Der Vortrag behandelte eine Vielzahl spannender Inhalte rund um das Thema Schwerbehindertenausweis. Angefangen beim Antragsverfahren über steuerliche Vergünstigungen bis hin zu den Vorteilen im Arbeitsleben wurden von Frau Weuster umfassende Einblicke gegeben. Die Teilnehmenden konnten zahlreiche Erkenntnisse mitnehmen, die ihnen bei der Beantragung und Nutzung des Schwerbehindertenausweises von Nutzen sein werden.

"Sowohl die SHK als auch die EUTB® sind stets bestrebt, Menschen mit Behinderungen bestmöglich zu unterstützen und aufzuklären. Diese Veranstaltung war ein weiterer Schritt in diese Richtung, und wir freuen uns, dass so viele Interessierte teilgenommen haben. Bei Fragen zur Beantragung des Schwerbehindertenausweises können sich Interessierte gerne an die EUTB® wenden. Termine können telefonisch vereinbart werden, sowohl in den Standorten in Moers als auch in Wesel.", erklärt Sandra Böhnke von der EUTB® Teilhabeberatung.

"Die Planung und Durchführung einer Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Teilhabeberatung bereitet mir besondere Freude. Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen wir mit diesen wichtigen Informationen erreichen können", beschreibt Anne Gawlik, Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel.

Kontaktdaten:
Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®) Kreis Wesel 

Standort Wesel
Viktoriastr. 10 | 46483 Wesel
0281 16 43 58 -86 oder -87

Sprechzeiten:
Mi. 15.00 - 18.00 Uhr
Do.  9.00 - 12.00 Uhr
und Termine nach Vereinbarung

Standort Moers
Hanns-Albeck-Platz 2 | 47441 Moers
02841 90 00 -31 oder -32

Sprechzeiten:
Mo. 15.00 - 18.00 Uhr
Di.     9.00 - 12.00 Uhr
und Termine nach Vereinbarung

info@teilhabeberatung-kreis-wesel.de 

 

Gruppengründung ADHS bei Frauen Wesel 

Eine tägliche Achterbahn der Gefühle 

Frau J. aus Wesel hat AD(H)S, aber den unaufmerksamen Typ der AD(H)S. Diese Form der AD(H)S tritt bei Frauen häufiger auf. Da aber dieser hyperaktive Typus weniger auffällt, wird es seltener oder nicht direkt erkannt. Häufig kommt es zu Fehldiagnosen und durch Nicht-Diagnose zu Ängsten und Depressionen.

Während das hyperaktive AD(H)S laut und ungestüm ist, zu heftig, zu schnell und ungesteuert reagiert, ist das hypoaktive AD(H)S genau das Gegenteil: zu leise, zu langsam, abwesend, verdrängend. Die Frauen haben Symptome wie mangelnde Aufmerksamkeit, Reizoffenheit und erhöhte Ablenkbarkeit. Betroffene sind oft sehr langsam und umständlich. Es fällt ihnen schwer, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden. Zudem gelingt es Betroffenen oft nur schwer, Aufgaben rechtzeitig anzufangen und sie zu Ende zu bringen.

Frau J. beschreibt es so, Frauen mit AD(H)S des unaufmerksamen Typs verlieren schnell das Interesse an Tätigkeiten, sind überwältigt von Ihren Gefühlen, grübeln viel. Haben Scham und Selbstzweifel und dadurch Schwierigkeiten in Beziehungen und auch im Beruf. Haben Probleme Kontakte zu pflegen und das Gefühl nicht mithalten zu können.

AD(H)S Frauen sind oft verträumt und irgendwie abwesend. Es ist, als liefe das Leben ohne sie neben ihnen her. Auch die noch so kleine Ablenkung kann sie in einen verträumten und abwesenden Zustand versetzen. Oft sind schon Alltägliche Dinge eine Herausforderung und kosten viel Kraft. Viele Frauen beschreiben das so, als würden sie permanent in einem grauen Nebel stehen, in dem sie keine Orientierung und keinen Durchblick haben. Sie reagieren oft zu langsam. Ihr Gefühl des Dauernebels mit nur geringer Sichtweite lässt sie ständig an sich selbst zweifeln. Es fehlt ihnen der klare Blick, die Präsenz im aktuellen Augenblick, um handlungsfähig zu sein und angemessen reagieren zu können.

Der Versuch eine Struktur aufrecht zu erhalten; sich von der Reizüberflutung nicht übermannen zu lassen und alle Termine zu schaffen bedeutet Stress und führt zu einer geringeren Belastbarkeit. - Da sind die vielen kleinen Versuchungen abgelenkt zu werden und dabei Prioritäten zu vergessen, aber auch spontan alles umzukrempeln.

AD(H)S bei erwachsenen Frauen ist immer alles gleichzeitig: Fluch und Segen, Stärke und Beeinträchtigung, Vor- und Nachteil. Damit die positiven Seiten überwiegen, braucht es vor allem drei Dinge: Know-How über sich selbst, die Kompetenz und Übung dieses Wissen anzuwenden – und fast am wichtigsten – das passende freundliche Umfeld.

Diese Dinge, sowie der Kontakt und Austausch Gleichgesinnter haben Frau J. dazu bewegt eine Selbsthilfegruppe AD(H)S bei erwachsenen Frauen zu gründen. Die Selbsthilfe-Kontaktstelle möchten betroffenen Frauen Mut machen und im Rahmen einer Selbsthilfegruppe die Gelegenheit geben, sich über ihre Situation auszutauschen. Die Treffen finden seit Januar 1x im Monat mittwochs in Wesel statt.

Fühlen Sie sich auch betroffen? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Weitere Informationen zu dieser Selbsthilfegruppe erhalten Sie bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle, Telefon: 02841 90 00 16 oder unter selbsthilfe-wesel@paritaet-nrw.org

 

Das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen

dzb lesen

Nur ungefähr fünf Prozent der Literatur, die jährlich auf dem deutschen Buchmarkt erscheint, ist für blinde, seh- und lesebehinderte Menschen zugänglich. Das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen) gehört zu den Einrichtungen, die diese Menschen mit einem vielfältigen barrierefreien Informations- und Literaturangebot versorgt.

Breite Treppen führen zum großen Eingangsportal des Gründerzeithauses in Leipzigs Gustav-Adolf-Straße 7, nahe dem Stadtzentrum. Seit seiner Gründung 1894, damals noch unter dem Namen „Deutsche Zentralbücherei für Blinde“ (DZB), ermöglicht das Zentrum heute mit Büchern, Zeitschriften und anderen Medien barrierefreies Lesen und stillt damit Wissensdurst und Bücherhunger sowohl blinder als auch sehbehinderter – und seit einigen Jahren auch lesebehinderter Menschen. So ist das dzb lesen gerade dabei, seine Medienangebote für Menschen, die aufgrund einer körperlichen Einschränkung oder einer Lesebehinderung, wie Legasthenie, herkömmlich Gedrucktes nicht lesen bzw. handhaben können, zu erweitern.

Das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen) ist eine Spezialbibliothek, die ihre Medien hauptsächlich selbst produziert. Sie hat einen Verlag, eine Druckerei, Buchbinderei und ein Studio. Hier werden Bücher in Brailleschrift und Großdruck übertragen, als Hörbuch produziert, sowie Bilder als tastbare Reliefs dargestellt und Noten in Braillenoten umgewandelt. So entsteht ein sehr vielfältiges Angebot an Literatur und Medien, taktilen geografischen Karten, Kalendern, Noten und Zeitschriften. Diese können blinde, seh- und lesebehinderte Menschen kaufen und ausleihen. Die Medien werden ihnen meist per Post zugesandt.

Hörbücher per App herunterladen

Über 20.000 Bücher in Brailleschrift und ca. 60.000 Hörbücher im DAISY-Format sind im Bestand des dzb lesen. Jährlich werden rund 200 Bücher in Brailleschrift übertragen. Professionelle Sprecher lesen im Zentrum jedes Jahr rund 200 Hörbücher im DAISY-Format auf, einem weltweit für blinde und sehbehinderte Menschen entwickelten Technologie-Standard mit umfangreichen hierarchische Navigationsfunktionen. Blinde, seh- und lesebehinderte Menschen können sich die Hörbücher auch über die dzb lesen-App auf ihr Smartphone oder Tablet herunterladen. Das Zentrum ermöglicht vor allem körperbehinderten, aber auch allen anderen Nutzerinnen und Nutzern, mit Hilfe der Sprachassistenz Alexa Hörmedien zu downloaden und anzuhören. Ein Team von Experten berät Interessierte zu technischen Themen wie PC- und Smartphone-Nutzung, DAISY-Abspielmöglichkeiten oder dzb lesen-App und gibt praktische Tipps.

Dienstleister in Sachen Barrierefreiheit

Das dzb lesen bietet zudem auch Behörden, Museen und Kultureinrichtungen, die Barrieren abbauen und Informationen zugänglich machen wollen, seine Dienstleistungen an. Es überträgt für Interessierte Texte und Noten in Brailleschrift, setzt Grafiken in Reliefs um, produziert Audios und erstellt barrierefreie digitale Dokumente.

E-Mail: info@dzblesen.de

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Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Wesel
Hanns-Albeck-Platz 2, 47441 Moers
Tel.: 02841 90 00 16
Fax: 02841 90 00 20

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Montag: 09:00 Uhr - 12:00 Uhr und 16:00 Uhr - 18:00 Uhr
Donnerstag: 13:00 Uhr - 16:00 Uhr
Freitag: 10:00 Uhr - 13:00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung

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in den Räumen der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB®)
Vikoriastr. 10, 2. Etage
46483 Wesel
Telefon: 02841 90 00 16

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Ihre Ansprechpartnerinnen:
Katja Caspers, Anne Gawlik, Sandra Tinnefeld

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