Kreis Düren

Hallo liebe Selbsthilfeinteressierte,


der Sommer hält Einzug, Lockerungen der Coronamaßnahmen werden umgesetzt und machen vieles wieder möglich – so auch Treffen von Selbsthilfegruppen in Präsenz, Arbeitskreistreffen und Treffen mit Kooperationspartnern. Die Arbeit im Bereich der Selbsthilfe, so vielfältig sie ist, blüht nun auch wieder in Präsenz auf.

Somit freuen wir uns auf den gemeinsamen Sommer, die Begegnungen, den Austausch, vielleicht kleinere Aktionen und viele gemeinsame Erlebnisse, aus denen wir Kraft für den kommenden Winter schöpfen können!

In diesem Sinne wünschen wir allen einen schönen Sommer und erholsame Ferien!

Viel Spaß beim Lesen wünscht die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Düren
Räumlichkeiten der Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Düren

Aktuelles aus der Selbsthilfe-Kontaktstelle

Treffen von Selbsthilfegruppen in Präsenz wieder möglich

Ab sofort sind Treffen von Selbsthilfegruppen in Präsenz in unseren Räumlichkeiten unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Beachtung der Regelungen der aktuellen Coronaschutzverordnung wieder möglich. Einige Gruppen haben Ihre Treffen bei uns im Gruppenraum bereits wieder aufgenommen. Wir sagen hier: Herzlich Willkommen!

Die aktuell gültige Fassung der Coronaschutzverordnung regelt bezogen auf das aktuelle Infektionsgeschehen das Maß der Schutzmaßnahmen für Treffen in Präsenz in drei Stufen (Inzidenzstufe 1-3). Entsprechend haben wir unser Hygienekonzept angepasst.

Gruppen, die Ihre Treffen in Präsenz in unserem Gruppenraum wieder aufnehmen möchten, können sich zwecks Organisation bei uns melden. Wir klären dann gern über die Rahmenbedingungen auf, sie erhalten unser Hygienekonzept zugesandt und wir besprechen mit Ihnen die Details für einen guten Start.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage der KOSKON.
FASD – Fetal Alcohol Spectrum Disorder

Eine Selbsthilfegruppe stellt sich vor - FASD Selbsthilfegruppe Kreis Düren

Anlässlich des Tages des alkoholkranken Kindes am 9. September

Unsere Selbsthilfegruppe setzt sich zusammen aus Eltern, Pflege- und Adoptiveltern von Kindern mit der Fetalen Alkohol Spektrums Störung FASD (D für Englisch Disorder). Während der Schwangerschaft haben die Mütter dieser Kinder Alkohol getrunken, in der Regel aus Unwissenheit, dass Alkohol ein Zellgift ist und Zellen des Ungeborenen unwiderruflich stark schädigt oder zerstört. Die Folgen sind vielfältig, nicht alle betroffenen Kinder weisen die gleichen Schädigungen auf. Daher spricht man von Spektrums Störungen. Das können Organschäden jeglicher Art sein, Herzfehler, Wachstumsstörungen, Gehörschäden, u. v. m. Sehr häufig findet man Hirnschädigungen. Die Hirnforschung hat festgestellt, dass Kinder mit dem Vollbild FASD Löcher im Gehirn aufweisen, Hirnareale, die sich nicht bzw. nicht vollständig entwickelt haben. Häufig sind die Kinder dann lernbehindert, die meisten leiden unter Verhaltensauffälligkeiten. Tatsächlich muss man von „leiden“ sprechen, weil die Kinder ihr Fehlverhalten wahrnehmen, aber nicht selbst steuern können. Ihr Verhalten unterliegt Impulsen. Es handelt sich um eine Behinderung, die man den Kindern in der Regel nicht ansieht.

Sie fallen in Kindergarten, Schule und sonstigen Gruppen durch lautes, unangemessenes und distanzloses Verhalten auf, wodurch sie viel Ablehnung erfahren. Die Umwelt nimmt dieses Benehmen als „schlecht erzogen“ und nicht als Behinderung wahr, weswegen ständig Beschwerden bei den Eltern eingehen. Das ist natürlich psychisch sehr belastend, v. a. weil die Eltern die Verhaltensauffälligkeiten ihrer Kinder zu Hause, beim Einkaufen, unterwegs dauerhaft aushalten müssen. Kinder mit FASD sind in hohem Maße nicht lernfähig. Das bedeutet, dass sie aus ihren Fehlern nur schlecht lernen können. Sie können sich oftmals nicht an Regeln halten. In der Pubertät führen eingeschränktes Sozialverhalten und impulsgesteuertes Verhalten zu Delikten und kriminellen Handlungen, also haben die Eltern Polizeikontakte, je nach dem stehen ihre Kinder vor Gerichten, ihr Verhalten wird strafrechtlich sanktioniert.
Die Gesellschaft spiegelt den Eltern: Dein Kind ist nicht ok, du hast viele Fehler gemacht. Wenn es sich um Pflegeeltern handelt, und das ist überwiegend der Fall, stellt die Gesellschaft die Motivation der Pflegeeltern in Frage. Unterstellt wird, dass die Pflegekinder nur des Geldes wegen aufgenommen werden und die Pflegeeltern sich mit der Erziehung ihrer Schützlinge keine Mühe geben. Auch Adoptiveltern werden mit ihren Sorgen oft allein gelassen, nach dem Motto: Ihr wolltet das ja so…

Unsere Selbsthilfegruppe ist der Raum, wo die betroffenen Eltern ihrem Kummer Luft machen können, weil die Zuhörer ganz genau wissen, wovon gesprochen wird und wie sich das anfühlt. Es fließen nicht selten Tränen. Es ist ja auch wichtig zu sehen, dass die Eltern nicht nur unter der kritischen Haltung ihrer Umgebung leiden. Der Schmerz über die Kinder selbst ist ja auch heftig. Wir haben unsere Kinder lieb und zu sehen, dass es nicht gelingen wird, sie in ein normales Leben zu fördern, sie keine guten Freundschaften haben, tut sehr weh.

Neben der emotionalen Hilfe, die wir einander in der Selbsthilfegruppe zu geben versuchen, ist fachliche Beratung und Erfahrungsaustausch über Umgang mit Schulen, Kindergärten, Behörden elementar. Die Pauschal-, bzw. Projektförderung der Krankenkassen ermöglicht unserer Selbsthilfegruppe 2x jährlich einen Forbildungsabend für unsere Teilnehmer zu veranstalten. Wir haben schon einen FASD Fachberater eingeladen, eine Rechtsanwältin, die über die Rechte unserer Kinder referiert hat, eine Erzieherin aus einem Kinderheim für Kinder, die nicht mehr „familienfähig“ sind und einen Erziehungsstellenberater. Zurzeit bemühen wir uns um eine Referentin zum Thema „Selbstfürsorge“ für uns Eltern.

Inzwischen ist das Thema FASD als Behinderung in Teilen der Öffentlichkeit angekommen, z. B. bei Claudia Middendorf, Landesbehinderten- und Patientenbeauftragte des Landes NRW, die die Schirmherrschaft vom jährlich stattfindenden FASD Fachtag in Köln übernommen hat. Es gibt FASD Fachzentren, mit denen unsere Selbsthilfegruppe vernetzt ist, bis hin zu FASD Deutschland. Wir bemühen uns um Fachliteratur, die auch Lehrern und Erziehern an die Hand gegeben werden können und es gibt inzwischen Dokumentationsfilme, wie „Aus dem Kopf gefallen“, die empfehlenswert sind.

Während der Coronakontaktbeschränkungen konnten die Mitglieder unser Selbsthilfegruppe, die übrigens ständig wächst, sich nur über WhatsApp bzw. Signal austauschen, weil bei einer Videokonferenz „Gemächer Ohren haben“, so dass ein freies Sprechen in vielen unserer Familien nur eingeschränkt möglich ist.

FASD-Selbsthilfe-NRW
Steine am Strand

Tipps und Links für das Miteinander in Selbsthilfegruppen

Wiedersehen nach dem Lockdown

Viele Gruppen haben sich lange Zeit nicht getroffen, bzw. vielleicht nur digital, bzw. standen per WhatsApp und Co in Kontakt und sehen sich nun nach langer Zeit das 1. Mal wieder. Vieles hat sich in der Zeit getan. Jede/r möchte berichten, wie es ihr/ihm ergangen ist, nicht alle Mitglieder finden zurück zur Gruppe und vielleicht stellt sich auch die Frage, wie geht es weiter, wie gehen wir mit “Neuen” um, gilt es Aufgaben neu zu verteilen oder, oder.

Für das 1. Treffen möchten wir zwei kleine Ideen vorstellen, um den Einstieg zu erleichtern.

Ins Gespräch kommen:
Es werden Postkarten oder Gegenstände in die Mitte des Raumes/des Tisches ausgelegt. Jede/r sucht sich ein Bild zum Thema „so fühle ich mich im Moment“ oder „so ist es mir die letzten Wochen ergangen“, Vorstellung im Plenum, erst die anderen fragen, was sie in dem Bild sehen, dann selbst erklären, was dahinter steckt.

Oder aber Karten mit z.B. Engelssprüchen ziehen lassen, jede/r sagt, ob das passt oder nicht.

Weitere Treffen planen:

Jeder Teilnehmende bekommt drei Karten, auf die er Themenwünsche und Ideen für die Gruppe/die nächsten Gruppentreffen schreiben kann. Die Karten werden eingesammelt und (möglichst schon thematisch geordnet, Gleiches zusammengefasst) an eine Wand gehängt. Nun bekommt jeder 5 Klebepunkte und hat die Aufgabe, die 3 interessantesten Vorschläge damit zu markieren. Die Ideen mit den meisten Markierungen werden umgesetzt.

Ggf. gilt es zu überlegen, ob und wenn ja, welche Vorarbeit dafür notwendig ist und wer die Verantwortung dafür übernimmt.
Online Selbsthilfe-Barcamp am 18.09.2021

Selbsthilfe-Barcamp 2021 – Die Mitredezentrale für die Selbsthilfe

Die Selbsthilfeakademie des Paritätischen lädt ein

Selbsthilfe-Aktive und –Interessierte aufgepasst: Am 18.09.2021 laden wir ein zum zweiten Selbsthilfe-Barcamp!
Nach dem Auftakt in der Färberei in Wuppertal 2019 und einer Corona bedingten Pause im vergangenen Jahr, wollen wir das spannende Format endlich fortsetzen. Sicherheitshalber haben wir uns für eine digitale Variante entschieden. Ein Barcamp online? Geht das? Ja, das geht! Sogar sehr gut. Wir arbeiten wie auch bei unseren Online-Angeboten mit der Software „Zoom“.

Was ist ein Barcamp?
Ein Barcamp unterscheidet sich von vielen anderen Veranstaltungsformen durch die eigenen Regeln und den selbstorganisierten Ablauf. Es ist ein offenes, lockeres, spontanes, fröhliches und dennoch sehr effektives Format, in dem die Teilnehmenden sich selbst und ihre Anliegen und Themen aktiv einbringen können.

Die wichtigsten Regeln sind:
  1. Es gibt keine vorab festgelegte Tagesordnung.
  2. Die Themen der Teilnehmenden werden im Barcamp gesammelt und daraus entsteht der „Sessionsplan“.
  3. Es gibt keine Unterschiede zwischen Referent*innen und Teilnehmenden. Alle sind gleichberechtigt.
  4. Alles kann, nichts muss: das Barcamp ist das, was die Teilnehmenden daraus machen.
  5. Das Barcamp lebt vom Mitmachen. Sich in die letzte Reihe setzen und nur zuschauen – dafür ist das Barcamp eher nicht geeignet. Aber letztlich entscheidet jede*r selbst, wo und wie sie*er sich einbringt.
Jede*r, der ein Thema mit anderen diskutieren oder bearbeiten möchte, ist herzlich eingeladen, dieses in das Barcamp mitzubringen.

Ihr wollt mehr darüber erfahren? Dann schaut doch auch auf unserem Barcamp-Padlet vorbei.

Neugier geweckt? Dann meldet euch hier direkt an!
Rescue-Impf-App

Rescue-Impf-App in mehr als 35 Sprachen

MAGS gibt Hilfestellungen zu den COVID Impfungen

Zur Unterstützung des Impf-Personals in den Impfzentren steht ab sofort eine neue App für die COVID-19-Impfaufklärung von nicht-deutschsprachigen oder sehgeschädigten Personen sowie von Gehörlosen zum kostenlosen Download bereit.

Die App ermöglicht den Zugang zu relevanten Informationen zu den verfügbaren Impfstoffen über eine interaktive Darstellung von Text oder Gebärdensprache auf dem Smartphone. Medizinisches Personal kann mit der App wichtige Informationen etwa zu Vorerkrankungen oder Allergien bei Personen, die sich impfen lassen wollen, in Erfahrung bringen.

Die App deckt mehr als 35 Sprachen einschließlich Gebärdensprache ab und ermöglicht eine rechtssichere Aufklärung und Anamneseerhebung. Dabei werden keine personenbezogenen Daten auf dem Smartphone oder Tablet erzeugt oder gespeichert.

Die Rescue-Impf-App wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit entwickelt. Alle Inhalte und Funktionen seien in Abstimmung mit dem Robert Koch-Institut erstellt und medizin- und datenschutzrechtlich geprüft worden. Die App steht im Google Play Store für Android sowie im Apple App Store für iOS + iPad OS zum Download zur Verfügung.
BAGSO-Ratgeber für pflegende Angehörige

Entlastung für die Seele

BAGSO-Ratgeber für pflegende Angehörige

In Deutschland sind knapp vier Millionen Menschen pflegebedürftig und etwa drei Viertel von ihnen werden zu Hause durch ihre Angehörigen versorgt. Viele pflegende Angehörige sehen sich enormen Anforderungen gegenüber.

Was sind typische Herausforderungen in der häuslichen Pflege? Und wie kann ein gesunder Umgang mit den eigenen Kräften gelingen? Antworten gibt die Broschüre „Entlastung für die Seele – Ratgeber für pflegende Angehörige“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen.

Der Ratgeber zeigt Möglichkeiten der Entlastung auf, gibt eine Übersicht über konkrete Unterstützungsangebote und ermutigt dazu, rechtzeitig Hilfen von außen in Anspruch zu nehmen. Ein eigenes Kapitel ist hilfreichen Angeboten in Zeiten von Corona gewidmet. Die Broschüre „Entlastung für die Seele – Ratgeber für pflegende Angehörige“ liegt in 9., völlig aktualisierter Auflage als Druckversion und als Hörbuch vor. Die Publikation wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung erstellt. Die Neuausgabe wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Der Ratgeber kann kostenlos über die Website der BAGSO bestellt oder dort als barrierefreies pdf-Dokument heruntergeladen werden. Das barrierefreie Hörbuch im DAISY-Format kann in der BAGSO-Geschäftsstelle per E-Mail bestellt werden: bestellungen@bagso.de.

BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.
Tel.: 0228 24 99 93 0
BAGSO Homepage
BAGSO Facebook-Seite
fragEltern: Die neue Bekenner-Kampagne

Landesweite Kampagne „fragEltern“

Eltern und Angehörige drogenkranker Kinder reisen durch NRW

Eltern wissen am besten, was es bedeutet, ein drogenkrankes Kind zu haben. Sie brauchen andere Eltern, deren Erfahrung und Unterstützung. Sie fordern außerdem eine bessere Prävention und passende Hilfen für die ganze Familie. Dafür will die Arbeitsgemeinschaft der Rheinisch-Westfälischen Elternkreise drogengefährdeter und abhängiger Menschen e.V. (ARWED) mit der Kampagne „fragEltern“ seit dem 1. Juni in 16 Orten in NRW vor allem diejenigen Eltern und Angehörigen ansprechen, die Selbsthilfe noch nicht kennen.

Die Kampagne fragEltern reist mit ihrem Kampagnen-Anhänger durch Nordrhein-Westfalen. Vor Ort nehmen Eltern andere Selbsthilfegruppen aus dem Bereich Sucht, Vertreter und Vertreterinnen des Suchthilfesystems und der Städte/ Gemeinden mit ins Boot, organisieren Aktionstage und sorgen dafür, dass die Kampagne in der jeweiligen Kommune präsent ist.

Die ARWED – Arbeitsgemeinschaft der Rheinisch-Westfälischen Elternkreise drogengefährdeter und abhängiger Menschen e.V. – ist seit 1991 die Interessenvertretung von Eltern und Angehörigen in Nordrhein-Westfalen, die sich zu diesem Thema in Selbsthilfekreisen zusammengeschlossen haben und sich auch in Fachdebatten einmischen. Zur ARWED gehören 54 regionale Gruppen. Sie unterstützen Eltern und Angehörige dabei, den Umgang mit den Folgen der Drogenkrankheit erträglicher zu machen. Sie stärken sich im Austausch untereinander und sind Experten in eigener Sache. Sie bringen sich ein in Fachdebatten – und tun dies alles ehrenamtlich und unbezahlt.

Ihr Kontakt zur ARWED: presse@arwed-nrw.de; Telefon: 0234 29837932
Logo: mog – Meine Online-Gruppe

mog – Meine Online-Gruppe

oder: Gruppe trotz(t) Corona

Dein Mikro ist aus! Seid ihr noch da? Könnt … ih … mich … hör…?! Das sind vermutlich Sätze, die jeder von uns mittlerweile schon gehört hat. Immer mehr Menschen treffen sich coronabedingt via Videokonferenz – beruflich wie auch privat. Einen besonderen Stellenwert nehmen Galerie- und Sprecheransicht dort ein, wo viele eher den klassischen Stuhlkreis vermuten: In der Suchtselbsthilfe.

Seit Oktober 2020 bietet das Blaue Kreuz in der Ev. Kirche NRW unter der Website die digitale Selbsthilfe „mog – Meine Online-Gruppe“ an. In den virtuellen Gruppen tauschen sich Betroffene, Angehörige und Interessierte via „Zoom“ über ihre Sucht aus.

Das Projekt „mog“ wurde bereits vor Corona gestartet, mit dem Ziel, die klassische Selbsthilfe durch neue Zugangswege zu ergänzen. Denn was viele Menschen aktuell durch die Pandemie erleben – wenig soziale Kontakte, dafür wachsende psychische Belastungen – ist für suchtkranke Menschen Alltag. Hilfe zu suchen und zu finden ist dann oft nicht einfach.

Selbsthilfegruppen gibt es zum Beispiel nicht in allen Städten. Gerade in ländlichen Regionen ist zudem der öffentliche Nahverkehr unzureichend. Manche Menschen pflegen ein Familienmitglied, das sie nicht lange allein lassen können und haben daher nicht die Zeit, eine Gruppe zu besuchen.
Aktuell kommt hinzu, dass sich durch die Pandemie kaum Gruppen vor Ort treffen. Dies stellt nicht nur eine hohe Belastung für Menschen dar, die schon seit längerer Zeit Selbsthilfegruppen besuchen, sondern auch für Betroffene, die gerade erst in die Selbsthilfe einsteigen möchten.

"mog – Meine Online-Gruppe" greift diese Herausforderungen auf und bietet eine Anlaufstelle für alle, die auf der Suche nach Austausch und Unterstützung sind. Es gibt bei „mog“ Gruppen für spezielle Suchtformen, eine Gruppe für Angehörige, aber auch offene Gruppen sowie ein Café, zu dem alle herzliche eingeladen sind, die sich einmal unverbindlich umschauen möchten.

Herzstück von „mog“ ist die Website, auf der sich Hilfesuchende zu den Gruppen anmelden können. Interessierte Besucher*innen finden hier außerdem alle Infos über Gruppentermine sowie über das erfahrene Gruppenleitungsteam. Die Gruppen werden ständig weiterentwickelt. Auch Menschen, die z. B. „ihre“ Suchtform oder den passenden Termin noch nicht auf der Website finden, können sich melden und eine neue Gruppe anregen.

Ansprechpartnerin für Fragen, Anmerkungen und Anregungen ist Sarah Dregger, Leiterin des Projektes. Sie ist sowohl über das Kontaktfeld als auch per Mail oder Telefon zu erreichen (s.dregger@bke-nrw.de, Tel.: 0234/33848477).

"mog" ist Teil eines Projektes des Vereins Blaues Kreuz in der Ev. Kirche Landesverband NRW e. V.. Freundlich unterstützt und finanziell gefördert wird das Projekt in NRW durch die Techniker Krankenkasse. Beteiligt an der Umsetzung der Online-Gruppen ist der Verband Spielsucht Prävention und Hilfe NRW e. V.

BKE Pressemitteilung
Logo: Stiftung Anerkennung und Hilfe

Stiftung Anerkennung und Hilfe

Aufarbeiten was geschah

Die Stiftung Anerkennung und Hilfe unterstützt Betroffene, die als Kinder oder Jugendliche zwischen 1949 und 1975 in der Bundesrepublik bzw. im Zeitraum von 1949 bis 1990 in der ehemaligen DDR in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder der Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben und heute noch an den Folgen leiden.

Die zum 1. Januar 2017 gemeinsam von Bund, Ländern und Kirchen errichtete Stiftung Anerkennung und Hilfe sieht folgende Anerkennungs- und Unterstützungsleistungen vor:
  • Öffentliche Anerkennung des erfahrenen Leids und Unrechts,
  • Anerkennung durch wissenschaftliche Aufarbeitung der Leids- und Unrechtserfahrungen,
  • individuelle Anerkennung durch ein persönliches Gespräch in den Anlauf- und Beratungsstellen und
  • Unterstützung durch finanzielle Hilfe.
Betroffene, bei denen aufgrund des erlittenen Leids und Unrechts noch heute eine Folgewirkung besteht, erhalten eine einmalige pauschale Geldleistung in Höhe von 9.000€ zum selbstbestimmten Einsatz. Sofern sie in Einrichtungen sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben, ohne dass Beiträge zur Rentenversicherung abgeführt wurden, erhalten sie zudem eine Rentenersatzleistung von bis zu 5.000 €.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und über das Erlebte sprechen möchten, können Sie sich noch bis zum 30. Juni 2021 bei einer Anlauf- und Beratungsstelle melden. Für eine Anmeldung genügt ein Anruf oder eine E-Mail.

Weitere Informationen zur Stiftung, deren Leistungen und den Kontaktmöglichkeiten zu den Anlauf- und Beratungsstellen bietet der barrierefreie Internetauftritt. Das Infotelefon der Stiftung (0800 221 2218) beantwortet allgemeine Fragen zum Anmeldeverfahren.

SelbsthilfeNews kurz & knackig

Das könnte Sie auch interessieren!

Neu: Sprechstunde in Jülich

Schauen Sie vorbei!

Ab Juli bieten wir wieder eine Sprechstunde in Jülich, in den Räumlichkeiten des Caritas Beratungszentrums auf der Stiftsherrenstraße 7 an. In der Sprechstunde haben Interessierte die Möglichkeit eine persönliche Beratung zu Fragen rund um das Thema Selbsthilfe kostenlos in Anspruch zu nehmen.
Zunächst einmal ist geplant, die Sprechstunde an jedem 2. Donnerstag im Monat von 10.00-12.00 Uhr anzubieten. Urlaubsbedingt findet die nächste Sprechstunde am Donnerstag, den 09.09. statt.
Um telefonische Voranmeldung unter 02421 48 92 11 wird gebeten.

Gruppengründungswünsche

Interessent*innen/ Betroffene können sich gern bei uns melden

Im Kreis Düren gibt es aktuell zu verschiedenen Themen Gruppengründungswünsche. Interessierte haben sich an uns gewandt auf der Suche nach einer Selbsthilfegruppe, jedoch gibt es aktuell (noch) keine Gruppe, in der sich Betroffene austauschen können.

Wir von der Selbsthilfe-Kontaktstelle unterstützen gern die Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe und begleiten die Gruppe auf Wunsch in der Gründungsphase. Interessierte können sich gern bei uns melden. Sobald sich 6 Betroffene gemeldet haben, laden wir zu einem Gründungstreffen ein.
Zu nachfolgenden Themen gibt es bereits Anfragen:
  • Lip Lymphödem
  • Trennung/ Scheidung
  • Alleinlebende Frauen
  • Pflegende Angehörige
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung

Junge Selbsthilfe NRW

Ingangsetzung "Junge Selbsthilfe" bei der Deutschen Tinnitus-Liga e.V.

Die Mitarbeiterin, Alina Pouryamout der Deutschen Tinnitus-Liga e. V. (DTL) ist nun seit einiger Zeit im AK Junge Selbsthilfe. In gemeinsamen Gesprächen und Ideenaustausch mit den anderen Teilnehmenden des Arbeitskreises wurde überlegt, wie man junge Tinnitus Betroffene erreichen und vernetzen kann. Daraus entstand eine Umfrage unter den jungen Betroffenen der DTL zwischen 18-35 Jahre. In dieser Umfrage stellte sich heraus, dass sich die Mitglieder vor allem den Austausch untereinander wünschen. Daraufhin wurde ein monatliches Online-Meeting initiiert, bei dem auch Nicht-Mitglieder teilnehmen können. Seit nun 6 Monaten treffen sich von Tinnitus betroffene junge Menschen regelmäßig online, um sich über ihre Erfahrungen mit Tinnitus auszutauschen. Das Angebot wird gerne angenommen und die Rückmeldungen sind sehr positiv.
Bei Interesse an den Online-Treffen, schreibt eine E-Mail an a.pouryamout@tinnitus-liga.de.
Die Deutsche Tinnitus-Liga ist auch bei Facebook (Deutsche Tinnitus-Liga e.V.) und Instagram (deutsche_tinnitus_liga) vertreten.

Deutsche Hirnstiftung

Kostenfreie Beratung für Neurologie-Patienten

Wir stellen uns vor

Liebe Engagierte,
Schlaganfall, Demenz, Parkinson, Multiple Sklerose – immer mehr Menschen sind von neurologischen Problemen wie diesen betroffen. Um sie zu unterstützen, wurde 2019 die Deutsche Hirnstiftung e.V. auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Neurologie gegründet.

Die Deutsche Hirnstiftung berät Patientinnen, Patienten und Angehörige online und am Telefon zu allen neurologischen Fragen – auf Basis des neusten medizinischen Wissens. Finanziert wird dieses unabhängige, kostenfreie Angebot durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Unsere wichtigisten Unterstützer sind Ärztinnen, Ärzte, Kliniken, Patientenorganisationen und Privatleute.

Nationale und Internationale Gesundheitstage 2021

Juli bis September

  • 28.07. Welt-Hepatitis-Tag
  • 04.09. Welttag Sexuelle Gesundheit
  • 05.09. Deutscher Kopfschmerztag
  • 09.09. Tag des alkoholgeschädigten Kindes
  • 10.09. Welt-Suizid-Präventionstag
  • 11.09. Welt-Erste-Hilfe-Tag
  • 12.09. Europäischer Kopfschmerz- und Migränetag
  • 13.09. Welt-Sepsis-Tag
  • 15.09. Europäischer Prostata-Tag
Eine umfassende Übersicht finden Sie beispielsweise auf der Homepage der BZGA.

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Dienstag:14:00 - 17:00 Uhr
... und nach Vereinbarung!
Persönliche Beratung nur nach vorheriger telefonischer Kontaktaufnahme.

Ihre Ansprechpartnerinnen sind:
Anja Jahn (Fachkraft), Petra Kallen (Sachbearbeitung)
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Dieser Newsletter ist ein Angebot der Krankenkassen/-verbände in NRW im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach §20h SGB V.
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